Arthurmax
Bewertet in Deutschland am 25. April 2022
TOP! Anfangs skeptisch, doch konnte mich erinnern an die Aussage eines astro Profis der meinte dass celestron immer gutes liefert für das Geld. Kann nur bestätigen! 12x56 und 10x42 gekauft, bin von beiden absolut überzeugt. Verglichen zb. Mit APM 7x50 ED Apo, eschenbach trophy p 8x42,10x50,8x56, nikon e II (porro 700,-) ,pentax 20x60, eschenbach trophy d 8x25 ED, nikon aculon 7x35, omegon 15x80.Helligkeit ist TOP, sogar bei dämmerlicht geht's Richtung APM und ESCHENBACH 8X56 Jagdglas (sind aber einen tick heller, aber wenns nach Gefühl geht passt die Helligkeit in gleiche Kategorie) TOP.Wirkt wirklich sehr robust und gut gebaut NATURE. WICHTIG beim 12x56 ist es wichtig gut schauen zu können, sweetspot ist okay wenn man nicht viel herumschaut sondern eben möglichst immer mittig, bei mir funktioniert das sehr gut da ich augen unter Kontrolle habe. Wenn man so beobachten kann dann ist die Optik einfach TOP ! Fokus ist schnell, also schön langsam oder punktgenau arbeiten. Dioptrien Ausgleich sehr fein einstellen, dann hammer schärfe möglich.WOW ! Bin echt happy dass ich die beiden gekauft habe, noch mehr Freude über 12x56! Für 230,- Super Outdoor allzweckglas das Spaß macht und echt tolle Bilder erzeugen kann . Auch noch wichtig umso mehr Zeit für augeneinstellung also knickbrücke, wirklich geraden Einblick lernen etc. Umso genialere Bilder liefert das Glas. Achja Cromatische ABBERATION für mich gefühlt kein Thema bei beiden Gläsern, hätte mehr erwartet. Gefühlt für mich nicht da. Sehr gute augenmuscheln die geraden Einblick sehr fördern....!Kaufempfehlung für konzentrierte beobachter mit gefühl.!Erwähnenswert auch das Gesichtsfeld von 66 grad! Bild wirkt überhaupt nicht künstlich aufgebläht sonder einfach schön GANZ und abgerundet wenn man wie oben erwähnt immer im sagen wir mal ca. 20% sweetspot bleibt. Also wirklich, habe schon so viele Bilder ergattert wo man sich einfach nur überwältigt fühlt. Wenn mans richtig macht hat man das Gefühl als ginge es nicht mehr schärfer, Ganz toll !Nachtrag: Habe gerade nochmal mit stativ beobachtet. Meiner Meinung nach sehr gute Optik für das Geld. Was ich oben vergessen habe zu erwähnen-ich glaube man nennt es globuseffekt, der ist beim schwenken stark was mich nicht stört ,beim langsamen schwenken wirds besser. Wie gesagt sweetspot ungefähr 20% soweit ich das beurteilen kann, und dann verschwimmt es ziemlich zum Rand hin, da ich gerne zentral und konzentriert beobachte stört es mich nicht wirklich. Nochmal-wirklich tolles Gerät um diesen Preis....!
Kunde
Bewertet in Deutschland am 19. Juni 2020
In dieser Rezension vergleiche ich das Kylietech 12 x 42 mit dem Celestron Nature DX 10 x 42.Und das kam so:In meiner Jugendzeit habe ich mir mal für unter 100 DM ein Revue-Fernglas (10 x 40 Porro) von Quelle gekauft, das mir mittlerweile mehrere Jahrzehnte treue Dienste geleistet hat, wenn ich es auch nur eher sporadisch benutzt habe. Haupteinsatzzweck ist bei mir die gelegentliche Vogelbeobachtung. Ich nehme ein Fernglas also mit, wenn ich spazieren gehe und mir dabei mal den einen oder anderen Vogel näher anschauen möchte. Ich bin jetzt also nicht der Hardcore-Birder, der z. B. lange Reisen oder sonstige nennenswerte Strapazen auf sich nimmt, um seltene Vögel zu finden, zu bestimmen und dann »abzuhaken«.Vor einiger Zeit habe ich mir dann mal für ca. 20 Euro ein sehr leichtes und kompaktes Fernglas mit 8-facher Vergrößerung gekauft, weil ich gemerkt habe, dass ich das klobige und äußerlich nicht so schicke Revue-Glas aus Bequemlichkeit doch ziemlich oft zu Hause gelassen habe. Mit dem neuen, kleinen Glas bin ich auch ganz glücklich, weil ich es einfach viel häufiger dabeihabe und einsetze. Nach einigen Monaten habe ich dann aber auch gemerkt, dass dieses kleine und günstige Glas optisch an seine Grenzen stößt und ich mir für die Fälle, in denen ich gezielt rausgehe, um Vögel zu beobachten, ein etwas größeres Fernglas mit der bewährten und von meinem alten Glas gewohnten 10-fachen Vergrößerung anschaffen möchte.Dazu habe ich mir zunächst das allerbilligste Fernglas bestellt, das ich finden konnte. Das war das Kylietech 12 x 42 für ca. 30 Euro (mit Coupon sogar noch unter 29 Euro). Es ist mit ziemlicher Sicherheit baugleich mit einigen anderen Billigferngläsern, die bei Amazon unter verschiedenen anderen Markennamen (z. B. Apeman, Ulifestlyes oder BOSSDUN) zu finden sind. Wenn dieses Glas für meine Zwecke gut genug wäre, würde ich es einfach behalten können und ich hätte für einen extrem guten Kurs meinen Bedarf gedeckt. Nachdem ich dieses Fernglas ein bisschen getestet hatte, dachte ich aber, dass es vielleicht noch ein bisschen besser geht und dass es sich lohnen könnte, doch etwas mehr als diese 30 Euro zu investieren. Mein Anspruch war schon auch, dass ich mir in meinem Leben kein weiteres Fernglas mehr würde kaufen müssen.Daraufhin habe ich also noch mal ausführlich im Internet recherchiert und meine Suche schließlich auf einige Gläser um die 150 Euro eingeschränkt. Von denen habe ich mir dann das Celestron Nature DX 10 x 42 bestellt, weil es das beste Preis-Leistungs-Verhältnis versprach und auch mit knapp 120 Euro das günstigste aus meiner kleinen Auswahl war.Jetzt also zur Sache:Größe und GewichtDas Kylietech-Fernglas ist etwas länger und wirkt dadurch etwas schlanker als das von Celestron, das etwas kompakter daherkommt.Das Kylietech ist spürbar leichter als das Celestron, lässt sich daher also leichter tragen und bei längeren Freihandbeobachtungen möglicherweise auch länger zitterfrei vor die Augen halten. Der Eindruck beim Celestron ist dafür allein schon wegen des höheren Gewichts wertiger und deutet darauf hin, dass bessere Materialien verarbeitet wurden. Es gehört aber anscheinend immer noch zu den eher leichteren Gläsern in dieser Klasse.Verarbeitung und HandhabungHier punktet das Celestron-Modell zunächst mit einem insgesamt wertigeren Gesamteindruck. Die Gummierung fühlt sich auch besser und griffiger an als beim Kylietech, ohne in irgendeiner Weise klebrig zu wirken.Ob beide Gläser, wie die Hersteller behaupten, wasserdicht sind, habe ich nicht getestet. Dem Celestron würde ich es vom Gefühl her eher abnehmen, auch weil die Werbung für das Kylietech keinen wirklich seriösen Eindruck macht. Ob die Ferngläser stickstoffgefüllt und dadurch beschlagfrei sind, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht sagen, weil ich die Gläser einfach noch nicht unter entsprechenden Bedingungen eingesetzt habe. Ich bin aber sowieso eher ein »Schönwetternutzer«, und wenn bei mir mal etwas beschlägt, dann ist es ohnehin meistens eher meine Brille.Auffällig ist, dass das Mittelgelenk des Celestron deutlich schwergängiger ist. Im ersten Moment dachte ich sogar, da wäre noch eine Art Transportsperre drin. Wahrscheinlich wird das mit der Zeit noch ein bisschen leichtgängiger, aber im Zweifelsfall würde ich es eher als einen Vorteil verbuchen, weil eine einmal vorgenommene Einstellung nicht so leicht verloren geht.Umgekehrt ist es bei den Augenmuscheln: Bei beiden Modellen lassen sich diese heraus- und wieder hineindrehen, um sowohl für Menschen mit als auch ohne Brille ein möglichst gutes Blickfeld zu liefern. Hier punktet das Kylietech mit einem größeren Drehwiderstand und zwei deutlich »knackigeren« Einrastpunkten. Die Augenmuscheln des Celestron drehen sich sehr leicht, und den einen Einrastpunkt, den es zwischen den beiden Extrempositionen überhaupt nur gibt, kann man schon fast nicht »Punkt« nennen, so schwammig ist er. Für mich macht das in der Praxis keinen Unterschied, weil ich Brillenträger bin und die Brille bei der Benutzung des Fernglases auch nicht abnehme. Aber für die meisten könnte es ein nerviges Problem in der Handhabung sein, wenn sich die Augenmuscheln immer wieder ungewollt hineindrehen.Das Fokusrad lässt sich bei beiden Modellen mit angenehmem Widerstand drehen. Auffällig beim Celestron ist, dass der Drehsinn des Fokusrades im Vergleich zu anderen Ferngläsern umgekehrt ist. (Mich wundert, dass das noch in keiner mir bekannten Rezension erwähnt wird.) Man muss das Rad also im Uhrzeigersinn drehen, um auf eine geringere Entfernung scharfzustellen, und gegen den Uhrzeigersinn, um auf entferntere Objekte zu fokussieren. Das ist natürlich erst mal irritierend, aber zumindest dann, wenn man nur dieses eine Fernglas benutzt, eine Sache, an die man sich sicherlich gewöhnen kann.Die andere Sache, die auffällt: Beim Celestron muss man das Fokusrad deutlich mehr drehen, um von einer Entfernung auf die andere scharfzustellen. Das kann ein Nachteil sein, wenn es mal schnell gehen muss (z. B. wenn man von einem Greifvogel am Himmel schnell auf einen flinken Singvogel im Gebüsch umstellen muss, bevor der wieder auf und davon ist), aber auch ein Vorteil, weil man man nicht so schnell über den richtigen Fokuspunkt hinweg dreht und hier ein bisschen mehr Toleranz hat.Der Dioptrienausgleich dreht sich beim Celestron auffallend schwer. Das würde ich als Vorteil sehen, da man diese Einstellung doch eher selten vornehmen muss und den Rest der Zeit eigentlich froh sein kann, wenn sich das Glas hier nicht versehentlich von alleine verstellt.BildqualitätDer subjektive Eindruck beim Celestron ist spürbar besser als beim Kylietech, allerdings auch wieder nicht so groß, wie ich es angesichts der Preisunterschiedes erwartet hatte.Obwohl das Celestron, zumindest den Herstellerangaben nach, eine etwas geringere Vergrößerung hat (10-fach im Vergleich zu 12-fach beim Kylietech) und obwohl der Augenabstand mit 14 mm etwas geringer ist als beim Kylietech mit 15 mm, habe ich beim Celestron den Eindruck, näher dran zu sein und gleichzeitig sogar noch ein etwas größeres Blickfeld zu haben.Insgesamt ist das Bild auch einfach kontrastreicher und schärfer als beim Kylietech und die Schärfe erstreckt sich auch auf einen größeren Bereich um die Mitte herum. Erst ziemlich weit am Rand des Bildes lässt die Schärfe nach.Auch die Eintrübungen am Rand durch Streulicht sind beim Celestron geringer ausgeprägt. Insgesamt ist der Eindruck ein bisschen so, wie wenn man durch ein frisch geputztes Fenster schaut: Vorher konnte man eigentlich auch ganz gut durchgucken, aber erst wenn man es mal wieder putzt, merkt man, wie viel besser es geht.Wenn man mit dem Fernglas schwenkt, während man hindurchsieht, ist dies beim Celestron ebenfalls angenehmer als beim Kylietech, was vermutlich auf eine geringere optische Verzerrung beim Celestron zurückzuführen ist.Eine gewisse chromatische Aberration (Farbfehler) ist bei beiden Gläsern wahrnehmbar, beim Celestron vielleicht sogar ein bisschen deutlicher als beim Kylietech. (Der Preis für die höhere Bildschärfe?) Das zeigt sich aber nur an harten Kontrastgrenzen, z. B. an Gebäudekanten vor einem hellen Himmel.Das Celestron macht sich bei mir durch einen sehr geringen Nahfokus beliebt, d. h. man kann es auf Objekte scharfstellen, die nur ca. 2 Meter entfernt sind. Beim Kylietech sind es nach meinen groben Nachmessungen mindestens 6 Meter. Das kann einem schon mal die Show verderben, wenn man z. B. einen Vogel im Gebüsch am Wegesrand anschauen oder das bunte Treiben an einem Futterhaus direkt hinterm Haus beobachten möchte.Ach ja: Der Begriff »Nachtsicht« in der Produktbeschreibung des Kylietech ist natürlich hanebüchener Unsinn. Die Lichtstärke ist aber durchaus mit der des Celestron vergleichbar, was für ein so günstiges Glas natürlich schon bemerkenswert ist.Ausstattung/ZubehörDas Zubehör beider Gläser ist sehr ähnlich: Beide werden mit einer Transporttasche, Halsriemen, Objektiv- und Okularabdeckungen, einem kleinen Reinigungstuch und einem kleinen Anleitungsheftchen geliefert. Insgesamt ist hier das Kylietech für mich etwas weiter vorn, weil der Halsriemen gepolstert und dadurch angenehmer zu tragen ist. Beim Celestron kratzt der Gurt bei längerem Gebrauch doch teilweise recht unangenehm am Hals. Dafür ist die Ausführung der Tasche beim Celestron (außerdem mit einem kleinen zusätzlichen Fach) robuster und dadurch vermutlich langlebiger als beim Kylietech. Die Linsenabdeckungen des Celestron sind etwas flexibler und dadurch angenehmer in der Handhabung. Beides sind aber Punkte, die in der Praxis für mich nicht so wichtig sind wie ein bequemer Halsriemen.Aus Marketingsicht ist die zusätzliche Handyhalterung beim Kylietech natürlich eine prima Sache, aber in der Praxis taugt das Teil nicht wirklich etwas. Es erleichtert es schon sehr, mit dem Handy Fotos durch das Fernglas zu machen, aber es ist sehr billig gemacht und hält auch nicht wirklich sicher am Okular, sondern muss eigentlich immer festgehalten werden und ist so eigentlich nicht praktikabel.Beide Ferngläser haben an der Vorderseite des Mittelgelenks ein Gewinde, an das man einen Stativadapter befestigen kann. Dazu muss man eine kleine Kunststoffabdeckung abschrauben, die beim Celestron etwas stabiler daherkommt und leichter zu greifen ist. Dass das Kylietech überhaupt so ein Gewinde hat, ist angesichts des Preises aber schon sehr positiv hervorzuheben.FazitEines stand schnell fest: Mein altes Revue-Fernglas hat ausgedient. In jeder Kategorie sind beide hier getesteten Ferngläser besser. Jetzt lief es also auf die Frage hinaus: Behalte ich das Kylietech und freue mich jedesmal, was für ein Mega-Schnäppchen das war, oder behalte ich das Celestron und freue mich jedesmal, dass ich mich am Ende doch für das bessere Fernglas entschieden habe? Weil ich eigentlich nicht vorhabe, in meinem Leben noch einmal ein Fernglas zu kaufen, habe ich mich für das Celestron entschieden, das einfach die bessere optische Qualität hat und außerdem ja immer noch vergleichsweise wenig Geld kostet. Zum Kylietech muss man aber sagen, dass es für den Preis wirklich überraschend gut ist. Wer also nur sehr wenig Geld ausgeben möchte und auch keine besonders hohen Ansprüche hat, ist damit sicher gut bedient. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass es sich zum Beispiel für Schulen und andere Bildungseinrichtungen gut eignet, die für wenig Geld viele Leute mit Ferngläsern ausstatten möchten und sich keine Sorgen darüber machen wollen, dass gleich hunderte von Euros dahin sind, wenn mal eines kaputt geht.Update: Habe das Celestron Nature DX 10x42 nun doch zurückgeschickt. Grund waren die chromatischen Aberrationen, die doch immer wieder den Eindruck trübten, z. B. wenn ich versucht habe, im Blätterdach eines Baumes einen Vogel zu betrachten. Bei so vielen purpurnen Farbsäumen rund um Blätter und Zweige wird einem unter nicht ganz günstigen Bedingungen fast schon ein bisschen schwummrig. Dafür gibt's letztlich doch noch einen Punkt Abzug.