Angenehm war ich überrascht, als der bestellte Kompass schon 10 Tage früher eintraf, als es angekündigt wurde. In einer stabilen tiefgezogenen Hartkunststoffverpackung, gut gesichert mit Luftbeuteln und Styropoorflocken im Umkarton, hat er doch die weite Reise um die halbe Welt aus der Nähe von Los Angelos nach Deutschland völlig unbeschadet überstanden.Die Kompassanzeige ist bereits gut voreingestellt und bedarf nur geringer Korrekturen in der Größenordnung von etwa 10° . Als Referenz wurde hier der Schweizer Armee Kompass DP10 von der Firma Recta verwendet.Die Bedienungs- und Einstellanleitung ist in mehreren Sprachen verfasst, sehr ausführlich und verständlich. Sie beschreibt 2 Möglichkeiten der genauen Einstellung und Anpassung an die jeweilige Umgebung. Wegen der unterschiedlichen Montagearten sind keine Schrauben beigefügt.Der mitgelieferte Schraubendreher aus Messing hat einen breiten und einen schmalen Griffbereich. Damit lässt sich auch der kleinste Winkelsektor sehr gefühlvoll einstellen. Die Klinge rastet sehr gut in den Schlitzen der Schrauben ein ohne eine Spur von abrutschen oder wegdrehen. Sehr gut.Das Oberteil lässt sich zur leichteren Montage und der schnellen Entfernung durch zwei Spannhaken vom Unterteil abnehmen. Durch Drehen des Unterteils in den 3 Langlöchern für die Verschraubung, kann eine Fehlanpassung sehr schnell ausgeglichen werden. Im Unterteil selbst befindet sich auch die Beleuchtung in Form einer herkömmlichen kleinen 12V Skalenbirne, die in einen rechteckigen Kunststoffhalter herausnehmbar eingelegt ist. Als Option bietet der Hersteller verschiedene Birnen für unterschiedliche Spannungen an.Leider hat mir diese Art der Beleuchtung nicht so sehr gefallen aufgrund der geringen Beleuchtungshelligkeit. Bei meiner 6V Anlage auf dem Trike hätte die Glühlampe sowieso getauscht werden müssen.Kurzerhand ersetzte ich die Lampe durch eine ultrahelle 5mm LED mit 25000mcd. Hierzu wird noch ein Vorwiderstand von 120 Ohm / 0,25W bei 6V Betriebsspannung benötigt, sodass ein Strom von 29 mA zustande kommt. Ein leichtes vordrehen der LED von der Senkrechten nach vorne um ca. 20° beleuchtet den Anzeigestrich und das Ziffernblatt nun so hell wie gewünscht ohne aufdringlich zu wirken..Der Kompass ist auf meinem Trike vorne zwischen den Beinen verbaut. In NW-SOST-Richtung konnte ich ihn nicht ganz genau kompensieren, weil einfach zu viel Stahl vom Längsträger des Gefährts um ihn herum ist, sodass dort ein kleiner Fehler von ca. 10° vorliegt.Im Fahrbetrieb dreht er langsam und präzise mit ohne zu schaukeln oder sich zu drehen. Selbst harte Schläge und Unebenheiten auf Radwegen machen ihm nichts aus. Für wahr, die Aufhängung ist grandios konstruiert.Der schöne Anblick auf dieses hübsche Wunderwerk mit der der sauber verarbeiteten Technik verleitet ein wenig dazu nicht mehr richtig auf den Verkehr zu achten. Es macht aber einfach Spaß bei Nacht die hübsch angestrahlte Rosette mit dem hellen Zeiger zu betrachten. Trotzdem sollte man aufpassen.Auf jeden Fall dürfte der Kompass nach IP44 geschützt sein. Anspritzendes Wasser wird über die Außenhaut sicher abgeführt. Ob das obere Kompasschassis gegenüber der Klarsichtglocke, die von unten eingeschraubt ist, gedichtet ist konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Die drehbare Sonnenblende ergibt bei jeder Lichteinstrahlung eine kontrastreiche Darstellung der Skala und lässt keine Wünsche offen.Fazit:Ein sauber verarbeiteter Kompass, der sehr gut funktioniert, sich gut einstellen lässt und eine saubere Montage zulässt. Ein Muß für jeden, der einen guten Kompass benötigt. Eine Schnelltrennvorrichtung beim Verlassen des Fahrzeugs, lässt dem Diebstahl keine Chance. Eine gute Wahl. Es war das, was ich gesucht hatte.Alcedo