Michael
Bewertet in Deutschland am 30. März 2023
Da sich die Modelle Nitecore P20iX und Nitecore P10iX wenig unterscheiden bewerte ich sie in einem gemeinsamen Review, in dem ich erst die (vielen) Gemeinsamkeiten und dann die (wenigen) Unterschiede anspreche und stelle das Review dann bei beiden Modellen ein.Beide Modelle sind taktisch (einer der am häufigsten falsch verwendeten Begriffe, die ich kenne, von der Billiglampe mit Schiebezoom, 3AAA-Batterien und Memory bis zum taktischen Messer, spülmaschinenbeständig, Typ Leberkäskiller wird ja gern alles was schwarz ist, als taktisch bezeichnet, weil taktisch ja so cool ist), besser wäre es sie als einsatztaugliche Dienstlampen zu bezeichnen.Meine Hauptkriterien sind hierfür Start in High oder Turbo (IMMER!), einhändige Bedienung und möglichst wenig Leuchtstufen. Dazu eine gewisse Robustheit/Zuverlässigkeit.All das erfüllen die beiden Lampen.Sie haben zwei Modi zur Auswahl:Daily Mode/EDC, hier hat die Lampe Memory, startet also immer in der zuletzt genutzten Leuchtstufe, die Stufen werden aufsteigend durchgeschaltet.Für den dienstlichen Gebrauch ist der Tactical Mode wesentlich interessanter.Hier startet die Lampe immer in Turbo, ohne Wenn und Aber. Durchgeschaltet wird absteigend und mit weniger Leuchtstufen („nur“ Turbo, High, Mid und Low, dazu Strobe außerhalb dieser Schaltreihenfolge. Higher und Ultralow entfallen), das ist meiner Meinung nach für eine Dienstlampe völlig ausreichend.Strobe wird in beiden Modi über den Modus Schalter (der auch die Leuchtstufen durchschaltet) angewählt. Ich persönlich hätte lieber eine niedrige Leuchtstufe auf dieser Moduswippe, aber das ist Geschmackssache. Der eine meint, er käme nicht ohne Direktzugriff auf Strobe aus, ich habe wenig Verwendung dafür und bräuchte diesen Direktzugriff darauf nicht. Wenn ich Strobe brauche, brauche ich ihn nicht sofort. Wie gesagt, hängt von der Verwendung und dem Geschmack ab.Beide Lampen werden komplett und einhändig über die Knöpfe am Ende der Lampe gesteuert, wo man nicht im Dunkeln danach suchen muss und wo der Daumen in der „taktischen“ Haltung /Hammergriff automatisch zu liegen kommt. Perfekt.Diese Schalter werden auch nicht durch „Wangen“ „geschützt“, der Forward Clicky steht prominent hervor, die Schaltwippe sitzt tiefer, aber auch hier ist dem Daumen nichts im Weg.Trägt man die Lampe in der Hosentasche eingeclippt und trägt dazu eine weit herunterreichende Schutzweste, besteht natürlich das Risiko, die Lampe unabsichtlich einzuschalten, wenn man sich hinsetzt oder in Auto einsteigt.Dieses „Risiko“ wird deutlich reduziert, wenn man eines der mitgelieferten Holster (unterschiedliche Formen für die P10iX (Röhrenform) und die P20iX (offenere Version) verwendet, durch Spacer lassen sich die Holster gut an die jeweilige Gürtel-/Koppelbreite anpassen. Außerdem lassen sie sich anlegen und abnehmen ohne Gürtel oder Koppel zu öffnen.Ich trage die Lampen seit einigen Tagen in der Hosentasche eingeclippt (ohne Weste) und bisher hat sie sich nicht unbeabsichtigt eingeschaltet.Der Clip läßt sich in drei Aussparungen/Positionen einsetzen und sitzt für mich ausreichend fest. Über die Positionierung lässt sich festlegen wie tief die Lampe in der Tasche sitzt, bzw. wie weit sie herausragt und wie gut sie zu greifen ist. Keine der drei Stellungen ist Deep Carry, was für eine dienstlich genutzte Lampe auch nicht so sinnvoll ist.Negativ ist bei meinem Exemplar die Beschichtung, die nicht sonderlich robust ist, nachdem ich den Clip umgesetzt hatte, war bereits ein Kratzer im Korpus, der tief genug ist, dass man das blanke Alu sieht.In der hintersten Position gesetzt schrammt der Clip über die Endkappe und hinterlässt beim Aufschrauben der Lampe Kratzer.Bei den beiden Nitecores spielt das keine große Rolle, da man die Akkus nicht entnehmen muss, sie können in einem Standardlader auch nicht geladen werden. Zumindest nicht ohne einen Kurzschluss zu riskieren.Grund ist, dass Nitecore hier einen Spezialakku verwendet, der an beiden Enden einen Plus- und einen Minuspol hat.Man kann also die beiden Lampen nur mit diesen Nitecore Akkus verwenden, Standardakkus funktionieren nicht, das steht nicht in der aktuellen Amazonbeschreibung, steht aber auf der Nitecore-Website.Man hätte das technisch sicher auch anders lösen können, so dass „normale“ Akkus verwendet werden könnten. Ich vermute allerdings, dass Nitecore die Sonderlösung mit Blick auf den amerikanischen Markt gewählt hat. So vermeidet man, dass irgendjemand den Hersteller verklagt, nachdem er die Lampe mittels aus einem Uralt-Laptop „recycleter“ Akkus in eine kleine Rohrbombe verwandelt und dabei ein paar Finger verloren hat, die Firma auf Millionen verklagt.Die Zusatzeinnahmen durch den Verkauf der Spezialakkus mögen da vielleicht auch eine winzige Rolle gespielt haben 😉.Unabhängig davon haben die Spezialakkus eine ordentliche Kapazität, sind geschützt und vor allem erlauben sie einen Entladestrom von 15A.So ist es also nur sehr selten nötig die Lampe zu öffnen.Geladen wird der Akku über USB-C in der Lampe, der Gummipfropf, der die USB-C-Buchse verschließt, ist einer der besseren Sorte, er steht nicht über und reduziert das Risiko, dass er beim Tragen in der Tasche aufgeht gewaltig (bei den meisten anderen Lampen ist das anders, deshalb und weil ich prinzipiell lieber extern oder über USB-C im Akku lade, sind bei den meisten meiner Lampen diese Gummis nachträglich eingeklebt, bei den beiden Nitecores halte ich das nicht für nötig).Während des Ladens blinkt eine kleine LED seitlich im Kopf langsam, leuchtet sie durchgehend blau, ist der Akku voll.Die gleiche LED blinkt den Ladezustand des Akkus aus, wenn man den USB-C-Stecker herauszieht und wenn man die Lampe auf- und wieder zuschraubt.Hat der Akku z.B. 3,9 Volt blinkt die LED 3mal und nach einer kurzen Unterbrechung 9mal, eine clevere Lösung.Ist die Lampe eingeschaltet, leuchtet diese dezente LED absteigend dauerhaft, dann langsam blinkend, dann schnell blinkend, spätestens dann sollte wieder aufgeladen werden.Beide Lampen haben je 4 Cree XP-L2 V6 LEDs, die in Verbindung mit den flachen Reflektoren ein flutiges Licht erzeugen, durch die breite Ausleuchtung ist die Reichweite natürlich geringer als bei EinzelLED in einem tiefen Reflektor, in meinen Augen ist die Reichweite aber für die allermeisten Anwendungen ausreichend.Obwohl diese LEDs grundsätzlich etwas zur Grünstichigkeit neigen, wurde ich bei den beiden Lampen sehr positiv überrascht, meine beiden Exemplare liefern ein sehr sauberes, reines, kaltweißes Licht ohne sichtbare Verfärbungen.Eine neutral- oder warmweiße Variante gibt es nicht, da bei dienstlich genutzten Lampen in der Regel wenig Wert auf eine gute Farbwiedergabe gelegt wird. Das liegt wohl in der subjektiven Meinung, dass kaltweiße Lampen heller sind. Das liegt aber daran, dass das menschliche Auge (oder das Gehirn) bei identischer Leistung die kältere Farbe irrtümlich als heller interpretiert.Will man eine größere Reichweite ist man mit der Nitecore P23i (mit einem tiefen Reflektor, 3000 Lumen und einem ähnlichen UI) oder mit der Nitecore SRT6i (ebenfalls tiefer Reflektor, 2100 Lumen und ein anderes, aber gut nutzbares UI) besser bedient.Ein Unterschied zwischen P10iX und P20iX (zumindest soweit ich das beurteilen kann) ist der größere Kopf der P20iX.In der Theorie wird eine Lampe mit größerer Masse/Oberfläche bei ansonsten gleichen Parametern weniger heiß bzw. strahlt sie die Wärme besser/schneller ab und kühlt damit schneller ab.In Verbindung mit der eingebauten ATR, einer Elektronik, die automatisch die Lichtleistung herunterregelt, wenn die Lampe zu heiß wird (und wieder hochregelt, wenn sie abkühlt), sollte in der Theorie die massigere P20iX später zurückregeln und schneller wieder hochregeln.Beim direkten Vergleich der beiden Lampen regelten sie beide nahezu gleichzeitig herunter, dass kann natürlich an der Serienstreuung liegen.Trotzdem ist die ATR nützlich und allemal besser als die bei vielen Lampen verbaute „Eieruhr“, die zum Beispiel nach einer Minute herunterregelt, egal wie heiß die Lampe ist, sprich ob man in einem Schneesturm oder in der Sauna steht.Dieses ATR regelt auch die ursprüngliche 4000 Lumen relativ schnell herunter, da die Leistung für eine Lampe dieser Größe im Dauerbetrieb einfach zu hoch ist, sprich die Temperatur zu schnell in einen Bereich steigen lassen würde, bei der man die Lampe nicht mehr in der Hand halten kann.Also keineswegs ein Mangel sondern simple Physik und ein Sicherheitsmechanismus.Für den angestrebten Markt an sich kein Problem, da hier üblicherweise mit kurzen Lichteinsatz in hoher Lichtleistung gearbeitet wird.Außerdem hat die P10iX nicht die die Keramikkugeln in der Bezel, die beim Einschlagen von Glas sehr nützlich sind. Ich hatte die Gelegenheit im Rahmen einer Ausbildung mit einer Nextorch TA30, die die gleichen Keramikkugeln in der Bezel hat, die Seitenfenster eines zur Verfügung gestellten Schrottautos einzuschlagen. Mit ein bis zwei möglichst senkrecht zur Scheibe ausgeführten Schlägen bröselte die Scheibe, mit einer Vergleichslampe ähnlicher Größe die nur eine Stahlbezel hatte, war es deutlich schwieriger.Bei Scheiben mit Folie (wie bei Frontscheiben) kommt man nicht vernünftig durch, da wartet man besser auf die Feuerwehr.Bei Scheiben ohne Folie ist die Bezel eine echte Alternative zu einem ResQme.Man sollte allerdings stabile Handschuhe tragen, wie ein anderer Teilnehmer feststellte.Ein zusätzlicher Nutzeffekt dieser Bezel ist, dass die wesentlich taschenfreundlicher ist als die gängigen, gerne scharfkantigen Bezel, die sich mittelfristig gerne durch Hosen und Jacken arbeiten.Wer eine brauchbare Einsatzlampe sucht, sollte meiner Meinung nach nicht nur bei den üblichen Verdächtigen Olight, Fenix, Nextorch und Armytek suchen, sondern auch einen Blick auf die sehr gelungene P-Reihe von Nitecore werfen.
Honest reviewer
Bewertet in den USA am5. April 2022
So this is my first Nitecore light. I'm actually gifting it to my brother. But I couldn't give it to him without testing it out first. My initial impressions are below.Brightness:Ya... it's honestly too bright for indoor use lol. Outside, it turns night damn near into day! Excellent color temperature. I would call this very neutral, white light, with the very slightest hue of blue blended in.Optics:If you want a flood light, this is it. Hands down, bar none. I've never owned a flashlight that has so much flood but, still packs the power behind it to light up everything like day within a 180° in front of me & 30yds out. It's an exceptionally even distribution of light within that range. I wouldn't use it reliably for trying to see anything further than 45+yds but, even then, it still illuminates very well at that distance. For reference, the tree in my picture is at 34yds.Battery life:I can't say really. I charged it all the way up before use but, I've only been messing with it for about 45mins. I really don't care for the "battery life" indication method. According to the manual, the blue light stays on solid when it has +50% battery, slow flashes at -50% & fast flashes at -10%. I really feel that this needs refinement. I would personally scrap the blue led altogether and install a RGB led with green, yellow, orange & red colors as to the battery life. Moving on...Ergonomics/Mode button:Feels solid in the hand. A tad small but, not bad by any means. Easy to grip/hold onto. The "Mode" button placement feels awkward to me. I've accidentally grazed it more than a few times when first turning the flashlight on. This caused the light to kick down to a lower brightness. This needs refinement as well. For reference, I put the light into tactical mode. I found personally, that placing the light so that the raised button is to the left or right of my thumb (depending which hand I hold it in) makes it much easier to operate. That way, the mode button is activated by simply pushing your thumb down & when you want to turn the light off, you have to lift up and move your thumb over the on/off button. It still doesn't feel right though. Needs to be slightly offset more.Tactical mode:This is definitely the mode it should be in by default. Having the full 4,000 lumens available at a single click, every time, is the way to go. However, there seems to be an issue with the strobe function in this mode. When accessing strobe directly from the "Off" state, the strobe starts off at full brightness but, after around 3 seconds, it drops in brightness considerably. The strobe is non-linear, so it changes speed/pattern over a given time. This is much more effective for tactical defense, as it makes it much more disorienting. After it automatically cycles back to the beginning, the brightness comes back up, then drops back down again after the 3 seconds. Perhaps this is a defective unit. But, seeing as the person I'm giving this light to won't use strobe much, if at all, I'm not too concerned.TEMPERATURE:See all the caps? That's because this thing gets HOT. And it gets hot VERY quickly. Like, uncomfortable to hold after about 60 seconds. No joke, I found myself holding onto the last 1/4 of the back of it so it didn't scald me. If you were gloves regularly while using flashlights, this shouldn't be an issue. Would probably also mitigate accidentally hitting the Mode button. DEFINITELY needs refinement in thermal management! I would increase the size of the heatsink on the head by making the fins deeper. Possibly add an additional two all the way around. It would be worth the extra length, which wouldn't be much more than a quarter inch.I didn't try the holster. I'm going to let my brother open that sealed package and have him relay it's functionality to me. So to wrap it up, I really love the output. Astounding flood light. After some considerable thermal management & some ergonomic refining, it would be a 5 star product all the way!