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Ihr Warenkorb ist leerTobi
Bewertet in Deutschland am 16. Februar 2025
Ja der Drehregler ohne Indexierung nervt und der Lüfter ist auch irgendwie doof aber ansonsten ist das für den Hobby/semiprofessionellen Gebrauch top. Auch bei professioneller aber sporadischer Nutzung unschlagbar im P/L-Verhältnis. Wer damit Highend-Elektronik untersuchen oder sporadische HF-Fehler aufspüren will/muss, hat wahrscheinlich dann auch das Geld für ein Gerät von Rohde & Schwarz oder ähnlichen hochpreisigen Konsorten
Rudi
Bewertet in Deutschland am 17. Januar 2024
Nach schon einigen Jahren im beruflichen Ruhestand hatte ich mich doch entschlossen, das Rigol DS1102Z-E für den Hobbybereich zu erwerben.Habe natürlich noch nicht alle Funktionen getestet und die Menüführung möchte ich gar nicht beurteilen, aber zu dem unglaublichen Preis von unter 350€ ist es ein wirklich tolles Gerät, bei dem ich einige Schwächen durchaus verzeihen kann. Immerhin lag der Preis des letzten Oszilloskops in meinem Beruf als Entwicklungsingenieur im fünfstelligen Bereich.Wie schon gesagt habe ich noch längst nicht alle Funktionen des Gerätes getestet, z.B. die Mathematik-Funktionen.Anbei ein Oszillogramm zur Bestimmung der Ist-Kapazität eines Elektrolytkondensators (1000uF/25V), entladen über 10kOhm. Zeit von 100% auf 36,8% (1/e) = 9,72s (BX – AX) entsprechend 972uF Kapazität.Export auf einen Speicherstick und auslesen auf einem Linux-Notebook ohne Probleme.Bei dem Preis kann ich nur 5 Sterne vergeben (vergleichbare Produkte etablierter Marken liegen um die 1000€ und mehr).
martin
Bewertet in Deutschland am 16. Juli 2024
funktioniert und genaue Werte geliefert.Im Vergleich mit dem Gerät Keysight vom Arbeitsplatz ist dieses Gerät für mich zuhause schon genug.Natürlich kann Keysight vielleicht noch genaue Werte liefern jedoch ist der Preis für mich wie Luxushotel mit 2000 Euro pro Nacht obwohl ich nur ein Tag schlafen möchte dafür ist ein Hotel von 200 Euro genug.
Roger66
Bewertet in Deutschland am 27. September 2022
Ich hatte vor dem Kauf dieses DSO bisher nur Erfahrungen mit analogen Oszis gesammelt. Das war während meiner Ausbildung und später im Studium beim praktischen Teil der Diplomarbeit. Das ist jetzt allerdings schon fast 30 Jahre her. Somit musste ich mich erst etwas in das Gerät einarbeiten, da doch einiges anders als bei den Analogen gelöst ist. Nach mittlerweile 5 Tagen, an denen ich mich jeweils etwa 2h damit beschäftigt habe, habe ich das Gerät in fast allen seinen Details ausprobieren können. Dabei war ein kleiner Funktionsgenerator („FG-100 DDS Function Generator“) sehr hilfreich, der überall für recht kleines Geld erhältlich ist und simpel aus dem USB-Port des Rigol mit Strom versorgt werden kann. Man benötigt nur noch ein BNC-Kabel mit 50 Ohm, um beide Geräte zu verbinden. Dann kann man Sinus, Rechteck, Dreieck, Sägezahn, EKG-Simulation und Rauschen auf dem Oszi darstellen lassen. Verwendet man den 1kHz-Testgenerator des Oszis auf dem zweiten Kanal, kann man auch Lissajous-Figuren zeichnen lassen.Über die technischen Möglichkeiten dieses Oszis lasse ich mich hier nicht weiter aus, dazu gibt es bereits unzählige Rezensionen sowie Youtube-Videos. Besonders hervorzuheben ist das englischsprachige Youtube Review „Rigol DS1202Z-E 2 CH 200MHz Review - Best Budget Oscilloscope ?“ von „Mad’s Tech“, in dem er anhand des baugleichen 200MHz-Schwestermodells ausführlich auf fast alle Funktionen eingeht. Amazon verbietet leider einen direkten Link.Kritik:Leider ist das Rigol DS1102Z-E als Budget-Gerät doch ein Stück weit von der Perfektion entfernt. Doch das sei ihm angesichts des günstigen Preises und der vielen Ausstattungsmerkmale am Ende verziehen.Es fängt mit dem oft kritisierten, lauten Lüfter an. Dieser ist auch im Nachbarraum noch gut hörbar. Ich vermute einen Lagerdefekt, so rappelig kann kein normaler Lüfter klingen. Ob ein Gerät mit gemessenen 20,5 W Leistungsaufnahme so einen Lüfter wirklich dauernd benötigt? Ein alternativer Lüfter wie der oft empfohlene Gelid Solutions Silent 5 wird hier ggf. Abhilfe schaffen müssen.Dann sondert das laufende Gerät einen ziemlich chemisch-süßlichen Duftcocktail ab. Ich musste es daher erst mal einige Stunden in einem gut belüfteten Raum alleine vor sich hin brummen lassen. Danach wurde es erträglicher. Einen Monat nach dem Kauf riecht das Gerät jedoch immer noch süßlich.Die äußere Verarbeitung ist bis auf die Oberfläche des Gehäusekunststoffs schräg oberhalb der Tasten Clear/Auto/Run/Single gut. Die Klappfüße machen aber den Eindruck, als würden sie beim Ausklappen fast abbrechen. Das Netzkabel ist ausreichend lang, der Kaltgerätestecker sitzt fest und die Tastköpfe werden mit umfangreichem Zubehör wie Farbringen, Abgleichschraubendreher und kurzer HF-Kontaktfeder geliefert. Der Abgleich am eingebauten 1kHz-Rechteckgenerator verlief sofort erfolgreich.Bei der Bedienung der vielen Menüs ist noch deutlich Raum für Verbesserungen. So fehlt etwa eine konsistente Exit-Funktion bzw. -taste. Man muss immer neu suchen, wie man aus einzelnen Untermenüs wieder heraus kommt. Der Drehwähler, mit dem neben der Helligkeit u.a. auch die Parameter in Untermenüs ausgewählt werden, ist leider nicht indexiert und sehr, sehr sensibel. Mir passiert es regelmäßig, dass ich z.B. aus der Liste der Multiplikatoren für den Tastkopf den Falschen wähle, weil ich beim Drücken versehentlich noch eine Position weiter hoch oder runter drehe. Das ist richtig nervig, weil man diesen Drehwähler sehr, sehr häufig in den verschiedenen Menüs braucht und ich nur ca. 30% Trefferquote habe. Aus bestätigten Berichten ist zu entnehmen, dass ein alternativer Encoder (Bourns PEC11R-4215F-S0012) mit 24 Rasterungen und 12 Impulsen pro Umdrehung hier passt und gleich die sehnsüchtig erwartete Indexierung mitbringt.Schlecht ist leider die Auswahl von Messwerten unterhalb des Hauptbildschirms gelöst. Ich möchte z.B. gerne immer für jeden Kanal permanent 3 Werte angezeigt haben, die Frequenz, Vss und Vrms. Geht leider nicht, weil bei kleinster Schrift insgesamt nur 5 Anzeigemöglichkeiten gewählt werden können. Und das Umkonfigurieren ist sehr umständlich gelöst. Löscht man einen der Messwerte, bleibt ein grauer Platzhalter mit Sternchen stehen und man kann keinen anderen Wert mehr dort wählen. Dann muss man an völlig anderer Stelle im Menü wiederum mit dem ultrasensiblen Drück-Dreh-Wähler den Haken für diesen Messwert wegnehmen. Das sollte dringend mal überarbeitet werden. Ich habe mir damit beholfen, nur Frequenz je Kanal, Vss je Kanal und dann noch die Phasenverschiebung Kanal 1-2 anzeigen zu lassen. Das passt in die 5 Felder. Wenn ich dann mal Vrms benötige, muss ich leider die Funktion „alle Messwerte“ aktivieren und dann aus dem ganzen Wald von Werten das Gesuchte finden. Das ginge besser und geht ziemlich an der Praxis vorbei. Bei anderen Herstellern gibt es einfach eine Liste von Messfunktionen zum Ankreuzen, das wäre für die Bedienbarkeit ein deutlicher Fortschritt.Bei der Reaktionsgeschwindigkeit in diversen Funktionen merkt man tlw. das Alter der Konstruktion. Auch hier sollte man natürlich den Preis im Hinterkopf behalten. Insgesamt kann man aber gut damit arbeiten.Die Auto-Funktion arbeitet erst ab ca. 50Hz aufwärts richtig zuverlässig. Wer öfter mit einem Oszi arbeitet, wird auch ohne die Auto-Funktion zum Ziel kommen, dennoch können andere Hersteller das tlw. besser.Die Genauigkeit habe ich anhand von verschiedenen Testmessungen versucht zu beurteilen. Die Frequenzwerte sind sehr konsistent. Die Spannungswerte bei AC unterhalb von 200mV driften doch etwas ggü. einem hochwertigen True RMS Multimeter nach oben ab. Sonst ist die Genauigkeit gut.Man kann sehr schön einmalige Ereignisse wie Einschaltvorgänge oder I2C-Signale mit Single triggern und sich dann im Detail aus dem Speicher anschauen. Das zeigt die Mächtigkeit eines DSOs gegenüber den alten analogen Geräten und macht richtig Spaß.Die FFT-Funktion arbeitet zwar prinzipiell, aber man muss manuell noch einiges korrigieren, um ein verwertbares Ergebnis zu erhalten. Da ist viel Try & Error gefragt. Die Decodierung von I2C und SPI funktioniert, aber es tauchen immer mal fehlerhafte Werte auf. Noch nicht perfekt.Warnung:Eine Warnung möchte ich noch an den unbedarften Einsteiger richten, der evtl. noch nie ein Oszi besessen hat: Die Messung an 230V Netzspannung ist mit so einem Gerät nur über Umwege (z.B. differenzieller Tastkopf, Trenntrafo) möglich. NIEMALS einfach den Tastkopf an Netzspannung anschließen! Die Masse der BNC-Buchsen und damit die Krokoklemme am Tastkopf liegt direkt auf Schutzleiterpotenzial, man haut also im besten Fall entweder den RCD raus oder erzeugt einen satten Kurzschluss und hat ggf. auch sein Oszi geschrottet. Rigol gibt auch nur Cat I an, d.h. es sind nur Messungen an batteriebetriebenen Stromkreisen zulässig. Für Messungen am Stromnetz entweder ein akkubetriebenes Oszi kaufen, oder mind. einen geeigneten differenziellen Tastkopf. Bitte im eigenen Interesse gut ins Thema einlesen, falls solche Messungen von Interesse sind!Fazit:Mit den Schwächen kann ich insgesamt leben, wobei besonders das mit dem ultrasensiblen Drück-Dreh-Wähler wirklich dringendst gefixt werden müsste. Dafür bekomme ich ein vollwertiges 100MHz Zweistrahl-DSO für kleines Geld. Ich würde das Gerät jederzeit wieder kaufen, wobei ich auch immer auf das entsprechende Siglent-Gerät geschielt habe, das von der Bedienung besser ist. Dafür kostet es 50% mehr.4 Sterne von mir.
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