Ich finde diese Wilesco in Grau schwarz sehr schön. Im YouTube hört man oft,daß der schwarze Lack am Kessel schon beim ersten betrieb Blasen schlägt. Meine Maschine lief bis jetzt noch nicht.

Ich habe dieses Produkt im Rahmen des Amazon Vine-Programms kostenlos zum Testen erhalten. Selbstverständlich handelt es sich bei meinem nachfolgenden Text dennoch um eine neutrale und ehrliche Bewertung.Zum Zeitpunkt dieser Rezension kostet die schwarze Wilesco Dampfmaschine D16 339,99 Euro.Wilesco ist in diesem Sektor kein Unbekannter: in Bastel- und Spielzeugläden sieht man den Namen sehr oft und auch über deren Dampfmaschinen bin ich schon des Öfteren gestolpert. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich dieses hochwertige Set nun testen durfte.Generell gibt es bei diesem Set nicht allzu viel zum Aufbauen, da die Basis schon größtenteils vorgefertigt geliefert wird. Das ist etwas schade, denn im Detail wäre es sicherlich noch spaßiger, das gesamte Set in jedem Einzelteil zusammensetzen zu dürfen. Dafür gibt es einen Punkteabzug.Darüber hinaus jedoch besticht das Set mit einer sehr hochwertigen Fertigung sowie dem praktischen, offenen Aufbau, der das technische Verständnis für Dampfmaschinen und Generatoren generell fördert. Es wurde praktisch an alles gedacht: Überdruckventil, Blowoff-Pfeife (die als Indikator dient), ein hinter Glas verstecktes Guckloch in den Kessel, ein Dampfrad mit variabler Einstellung und selbstverständlich den dahinter verbauten, sich drehenden Modulen.Das Ding hat sprichwörtlich richtig Dampf auf dem Kessel! Da muss man beim ersten Start schon etwas aufpassen, aber grundsätzlich funktioniert das Ding einfach genau so wie es soll und spiegelt eine exakte Kopie einer Dampflokomotive wieder - nur eben ohne Schienen unter dem Antriebsrad.Meine Tochter hatte jedenfalls einen riesigen Spaß mit dem Set und ich kann es - bis auf den fehlenden Langzeit-Bauspaß - jedem technikaffinen Menschen ans Herz legen.

Die Maschine wurde sicher verpackt geliefert. Sie ist bis auf ein paar periphere Teile zusammengebaut. Abgesehen von Wasser und Streichhölzern/Feuerzeug ist alles zur Benutzung dabei.Das Auspacken ist dann auch schnell erledigt. Beim Zusammenbau habe ich den Schornstein bewußt nicht festgeschraubt, weil die Maschine im Moment immer wieder in die Kiste muss. Der steckt auch so fest genug. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, mehr schrauben zu müssen, bzw schrauben zu dürfen. Doch so konnte es dafür gleich losgehen.Eine der beiden Trockenspiritustabletten habe ich vollständig unter den Kessel geschoben, den ich schon mit heissem Wasser zu 3/4 befüllt hatte. Es dauerte ca. 2 Minuten, als die Dampfpfeiffe bereits funktionierte. Nach wenigen Umdrehungen des Anfahrens ratterte bereits die Klöppel für die "Umdrehungsanzeige" ganz oben. Die Tablette war jetzt erstmal richtig angebrannt, im Kessel sah es aus, als hätte man Wasser mit Kohlensäure geschüttelt. Die Kolbenauslässe spuckten und es zischte. Jetzt war der Moment, an dem ich mich auf den Zusammenbau verlassen musste und mir nichts um die Ohren flog. Es flog nichts, auch nach 3-maliger Benutzung bisher flog nichts, die Ohren sind unversehrt. Etwas weniger als die Hälfte der Tablette löschte ich im Wasser. Es war nach 22.00 Uhr und neben meinen Kindern waren auch die Nachbarn an meinem Test beteiligt. Zumindest in der Lautstärke der Pfeife und dem Rattern auf dem Niveau einer Nähmaschine. Was für ein Spass (zumindest für mich).Die 2. Benutzung, die gleich am nächsten Morgen stattfinden musste, weil mein Sohn mich aufweckte, wann ich endlich das mit dem Pfeifen nochmal machen würde. Der Kessel war irgendwo bei etwas über 1/4 Füllhöhe mit kaltem Wasser. Zuerst wurde alles ein wenig geölt. Ich teilte die zweite Tablette mittig. Bis die Pfeife zu benutzen war dauerte es etwa 3-4 Minuten. Von der Wärme, die unter dem Kessel rauskam, über die ersten Dampf-Wölkchen aus dem Schornstein, dem beginnenden Sabbern der Kolbenauslässe und dem ersten Pfeifen war alles langsamer und genauer zu beobachten. Wer auch immer etwas vom Prozess des Anfahrens sehen will: benutzt kaltes Wasser.Das meine Kinder Interesse zeigen würden, war mir schon vorher klar. Doch die vor Faszination aufgerissenen Kinderaugen meines 3-jährigen, seine sich überschlagenden Fragen Wie,Was,Warum und seine unbändige "ich will auch die Pfeife", das war doch mehr, als ich erwartet hatte. Die Pfeife wird in unmittelbarer Nähe sehr heiss, gerade beim Benutzen. Wir haben uns dann geeinigt, er macht auf, ich mache wieder zu. Der halbe Trockenspiritus hielt keine 5 Minuten, was aber genau richtig für einen Durchlauf war. Der Wasserstand war noch immer ausreichend im Kessel. Die ganze Anlage wurde, nicht plötzlich, immer langsamer und hörte dann auf. Die Tablette gab noch ein paar Flämmchen ab, doch das reichte nicht mal mehr zum Brodeln. Nach der 2. Hälfte der 2. Tablette ist nun auch erstmal Schluss, bis wir einen ganzen Sack Trockenspiritus bekommen haben. Den sollte man, der sauberen Verbrennung wegen, benutzen.Ich kenne einige dieser Maschinen bereits aus der Schule und meinem Studium an der PH. Für mich ist ein Spielzeug dann ein richtiges Spielzeug, wenn man damit Spass haben kann. Hier kommt noch eine Komponente dazu. Man kann auf einfache Weise spielerisch ein Verständnis für die Welt vermitteln, dass Kinder dazu auch noch selbst entdecken können. Man kann erklären, man kann sie auch einfach mal selber entdecken lassen, soweit man den Umgang mit Feuer und Dampf unter Kontrolle halten kann. Eine Empfehlung wie, "das macht Dein Leben leichter" ist hier schwerlich zu geben. Doch ist das Ding, ich lasse den Preis mal bewußt außen vor, mir eindeutig eine Empfehlung wert. Hier wird nicht nur mein ausgeprägter Spieltrieb bedient, sondern auch auf einfache Weise mein Wunsch, meinen Kindern ein wenig zu zeigen, dass die Welt, auch auf einfache Weise funktionieren kann.