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Ihr Warenkorb ist leerDr. Paul Versaeg
Bewertet in Deutschland am 14. November 2024
Habe mir schon im März 2023 zwei gebrauchte Canton AM 5 Aktivlautsprecher zum halben Neupreis für meinen PC gekauft, nachdem ich der penetrant brummenden Quadral Allsonic SM 40 A Aktivlautsprecher endgültig überdrüssig geworden war und irgendwelchen grellbunten, schrill leuchtenden Gamerquatsch eine Zumutung finde. Die Allsonic konnte man zwar wenigstens auf primärseitige Netztrennung umlöten und so den Standbyverbrauch auf Null drücken (Cantons AM 5 haben unter 0.5W im Standby, Leerlauf 2W), aber deswegen kommt da immer noch keine vernünftige Qualität raus. Deswegen: RIP.Vorweggenommenes Fazit: Hätte ich schon viel früher machen sollen. Diese Präzision. Diese Auflösung. Diese Neutralität. Und den Baß hätte man den vergleichsweise kleinen Teilen auch nicht zugetraut. Sehr stimmig im Gesamtbild und sehr erwachsen.Problemloser Anschluß mit selbstgefertigtem Neutrik/Cordial-Stereoklinke-auf-Cinchkabel, das Netzkabel mit 180cm ausreichend lang, mit etwas merkwürdigen aber im Profibereich wohl üblichem Kaltgerätestecker ohne Schutzkontakt ausgestattet. Dabei ist Canton den richtigen aber teuren Weg gegangen und hat jede Box autark ausgerüstet. Keine Master-Slave-Anordnung, d. h. man kann bei Bedarf auch aktive Double-Mono- oder Centerkonfigurationen fahren, zur Hintergrundbeschallung im Café oder am kompakten Medienspieler. Kein Brumm, kein Streß, nur ein ganz minimales Grundrauschen bei -6dBu Eingangsempfindlichkeit. Das ist der geringste Level - falls man am PC bei üblichen Pegeln und Soundkarten auf 0dBu oder gar 10dBu schaltet, fallen die Ohren ab. Um dieses Rauschen überhaupt wahrzunehmen muß man übrigens ganz nah rangehen. Ab 30cm unhörbar, da ist der Lüfter jedes PC-Netzteils lauter, meins ist immerhin temperaturgeregelt und von Papst, Grafikkarte passiv, CPU-Lüfter von Noctua. Ich vermute als Ursache den Soundchip im PC. OK, abgehakt.Das ausführliche, deutsche Handbuch gibt sinnvolle, auf ausgiebigen Hörtests und Messungen basierende Tips, wie man per DSP und Schiebschalter für den Equalizer an der Rückseite die Frequenzganganpassung den räumlichen Gegebenheiten und den persönlichen Vorlieben anpassen kann:- Freistehend im Raum: Bass +2dB | MID 0dB | Treble X- Tischaufstellung, wandfern: Bass 0dB | MID –2dB | Treble X- Tisch-/Sideboardaufstellung, wandnah: Bass –2dB | MID –2dB | Treble X- Tischaufstellung in einer Raumecke: Bass –2dB | MID –4dB | Treble X- Tischaufstellung in Ohrhöhe: Bass 0dB | MID –2dB | Treble –2dB- Wandmontage in Wandmitte: Bass 0dB | MID –2dB | Treble X- Wandmontage in Deckennähe: Bass –2dB | MID –4dB | Treble X- Eckmontage: Bass –2dB | MID –4dB | Treble XDabei sind die mit "X" gekennzeichneten Bereiche für die Akustik am Aufstellungsort nicht ausschlaggebend und können nach dem persönlichen Höreindruck gewählt werden. Also das ist doch schonmal ein sehr feiner Zug von Canton.Weiteres Feature noch eine pegelabhängige Einschaltautomatik, dreistufig wählbare Eingangsempfindlichkeit und einen dreistufigen Hochpassfilter, z. B. falls man die Tieftonwiedergabe einem separaten Subwoofer überlassen und die AM 5 etwas entlasten möchte. Dadurch wird der Ton noch etwas luftiger und klingt bei höheren Schalldrücken nicht so angestrengt. Natürlich wahlweise asymmetrische Speisung per Cinch oder symmetrisch per XLR-Buchse. Dabei bitte die Eingänge nicht parallel betreiben, das kann zu Störungen führen. An einen dedizierten Netzschalter hat Canton auch gedacht, dabei sinkt die Stromaufnahme auf 0W. Sehr robustes, schlichtes, Canton-typisch abgerundetes Bassreflexgehäuse, die Bedienlogik auf einer sehr stabilen Metallplatte arrangiert, drei Gewindebuchsen für optionale Wandhalterungen und selbstklebende Standfüßchen. Vorne ein abnehmbares Lochgitter in Gehäusefarbe.In jeder Box - die mit 14x24x16cm³ (BxHxT) einen erstaunlich schlanken Fuß macht - haben wir eine Zweikanal-Endstufe. Dabei landen 80 Watt Sinus am 115mm-Tiefmitteltöner, die Signaltrennung zum Hochtöner (25-Millimeter-Kalotte mit Neodym-Magnet) erfolgt bei 3'000Hz, dank DSP-gesteuerter Entzerrung mit durchgehender 24-Bit-Signalverarbeitung ohne die üblichen Überschwinger von LC-Kombinationen und mit einem sanften Rolloff bei Übersteuerung. Beide Treiber verwenden Aluminium als Membranmaterial, also keine feuchtigkeitsempfindliche Pappe und Moosgummi, das irgendwann wegbröselt.Zum Klang: Ich habe die Boxen auf zwei aufgeständert, dann zuerst mit Purple Disco Machine vs. Sophie and the Giants: "Hypnotized" (der Extended Mix) bespielt und war richtiggehend geschockt, wieviel Druck die gut 3kg schweren Boxen machen, ohne dabei angeberisch oder übertrieben zu klingen. Da hat das Team von i-fidelity.net schon Recht, wenn es schreibt: "Generell gilt: Schönfärberei ist die Sache der AM 5 nicht. Insofern liegt sie tonal an der Grenze zur Kühle, aber das sagt man analytisch geprägten Zeitgenossen ja stets etwas zu leichtfertig nach. Ihre Schuld ist es nicht. Sie sagt einfach nur, wie es ist."Dann gab ich mir Pink Floyd: "Time" im 2023er Remaster und anschließend den bei Hörtests sehr beliebten Klassiker der Dire Straits: "Money For Nothing" um einerseits die Hochtöner ein wenig zu foltern und die Auflösung zu begutachten. Da kommen die Canton so nahe an gute Kopfhörer, wie es mit Desktoplautsprechern nur irgend geht. Bestens.Ich kann den Rezensenten Clemens Niemeyer und seine Aussage "Zu gut für den PC, zu schlecht für die HiFi Anlage" übrigens durchaus verstehen, auch als Partybox taugt die kleine AM 5 sicher nicht. Da krankt es vor allem am erzielbaren Schalldruck und Tiefbass. Physik eben. Die mageren zwei Sterne sind m. M. n. aber zu kritisch, schließlich erfreut sich nicht jeder eines riesigen Wohnzimmers mit HiFi-Anlage. Wenn es etwas bescheidener sein darf, vielleicht ein kleiner Medienspieler oder betont minimalistisch mit Marantz CD-67SE (an dem ich die Canton ebenfalls mit viel Genuß getestet habe), dann spielen die AM 5 jeden "Smart Speaker" z. B. von Sonos locker an die Wand. Ich finde es außerdem gut, daß Canton hier wie der sprichwörtliche Schuster bei seinen Leisten bleibt und auf digitale Eingänge oder WiFi verzichtet. Der Enthusiast, der sowas unbedingt braucht, kauft sich sowas doch eh von Herstellern zu, die das viel besser können.Als im Wortsinn preiswerter, kompakter Nahfeldmonitor - z. B. für Videoschnitt und Tonmischung und falls man keine Lust auf einen ganzen Arbeitstag mit Kopfhörern hat - ist der AM 5 wiederum goldrichtig. Ich mag die Lautsprecher sehr, sie sind meines Erachtens in diesem Segment auch konkurrenzlos. Mal ehrlich: Wer bereit ist, fast zweihundert Euro pro Stück hinzulegen, hat sowieso vollkommen andere Ansprüche an seinen Arbeitsplatz. Von meinem sind die Canton jedenfalls nicht mehr wegzudenken.
Marlpolo
Bewertet in Deutschland am 1. Juli 2021
Can't complain. I think they are very good.
UG
Bewertet in Deutschland am 12. Juli 2019
Dass der AM5 ganz grundsätzlich ein prima Schreibtischlautsprecher und Abhörmonitor ist, erkennt man schon an den vielen Sternchen, die er allein hier erhalten hat. Was mich speziell interessierte, wie er sich als normaler Stereo-Lautsprecher in einem größeren Raum schlägt.Was die Aufstellung betrifft ist der AM5 schon mal recht unkritisch. Etwas von der Wand abgerückt und links und rechts halbwegs freisteht, schon bekommt das Musikgeschehen eine schöne und realistische Tiefe. Auch der Sweetspot ist recht breit, was für Monitorboxen nicht unbedingt typisch ist. Einer der Vorteile guter Kompakt-Boxen und konkret der AM5, schon bei relativ geringem Abstand gelingt es ihnen als ortbare Tonquelle zu verschwinden. Die Abstimmung ist sehr neutral, für einige vielleicht sogar schon zu nüchtern, für mich gerade recht.In Räumen um die 30m² zeigt der AM5 aber erst was er kann, wenn man ihm einen Subwoofer beistellt. Preislich passt der Sub 200 aus gleichem Haus gut dazu. Wer bereit ist mehr zu investieren, sollte sich z. B. den Nubert AW443 ansehen.Koppelt man den Sub einfach nur tief bei etwa 50 Hz an, also bloß als Ergänzung für die untersten Töne, ist eine Integration extrem einfach. Allein so schließt der AM5 bzgl. des Frequenzumfangs locker zu einem Standlautsprecher auf. Lässt man den Subwoofer etwas höher laufen und entlastet damit die kleinen Lautsprecher unten, kann der AM5 zum einem ordentlich lauter, legt aber auch klanglich zu. Allerdings sollte man dann bei der Positionierung und den Einstellungen des Subwoofers etwas Zeit investieren. Sorgfalt und eine wenig Rumprobieren zahlt sich aus. Wenn alles optimal eingestellt ist, bekommt Musik durch den zusätzlichen Subwoofer nicht nur mehr Autorität und Substanz, sondern es öffnet sich auch das ganze „Geschehen“. Alles wirkt entspannter. Schließt man jetzt die Augen, dann kann man es kaum glauben, dass diese kleinen Lautsprecher mit Unterstützung eines Subwoofers so ein großes und auch großartiges Klangbild in den Raum transportieren können. Beindruckend. Schon allein klingen die AM5 einfach richtig und mit einem guten Sub noch besser.Ist das jetzt schon großes High-End und der Lautsprecher für jeden und alles in solchen Räumen? Sicher nicht. Für jemanden der sich eher für spezielle und aufwendigere Lautsprecherlösungen interessiert, entsprechen die kleinen Boxen vermutlich eher nicht dessen persönlichen Klanggipfel. Der AM5 fällt mehr in die Kategorie solides Arbeitspferd. Nicht der Schönste, Stärkste, Schnellste, aber in einen durchschnittlichen Wohnumfeld vermag er (zumindest für mich) verlässlich all das zu vermitteln was Musik ausmacht.Zuerst wollte ich nur mal übers Wochenende ausprobieren wie sich die kleinen Monitore in einem größeren Raum schlagen, mittlerweile stehen sie schon seit einigen Wochen dort und kümmern sich um die Beschallung. Nicht weil sie besser wären als meine großen Standboxen, sondern weil es verdammt viel Spaß macht über sie Musik zu hören. Dass sie das auch in einem größeren Raum problemlos hinbekommen und vor allem zu dem Preis, gibt dem Ganzen noch den Extra-Kick.
fritz
Bewertet in Deutschland am 23. November 2018
Eine brauchbare Variante den TV Ton zu verbessern.Schaltet automatisch ein und aus ohne etwas programmieren zu müssen . In dieser Beziehung sehr gut!Keine Fernbedienung notwendig. So wünsche ich mir das.Standby Verbrauch unter 0,5 W.Der Klang verbessert die Sprachwiedergabe mehr, wie teuere Soundboxen mit viel Bass aber zumeist schlechter Sprachverständlichkeit.Dennoch ist mir der Preis für das Ergebnis zu hoch.Ich behalte eine Box, weil ich sie gebraucht preiswert erhalten habe.Ich finde das einfache Konzept, 2 Stecker rein und fertig, richtungsweisend.Sparsam im Verbrauch, keine zusätzliche Fernbedienung.Die überschwenglichen Beurteilungen für die Tonqualität dieses wie auch für andere TV Soundsysteme im Preisbereich bis 450€ kann ich nicht nachvollziehen. Teuere Systeme kann ich nicht beurteilen.Das ist noch nicht das, was bei einem guten Röhren TV Standard war.Der Ton von Omas altem Radio stellt das alles in den Schatten!
Kunde
Bewertet in Deutschland am 13. Mai 2016
Die AM 5 ist als Ersatz für eine Yamaha PianoCraft auf meinem Schreibtisch beschafft worden. Nachdem die Musik ohnehin aus dem Rechner kommt war nur noch ein DSD erforderlich. Das erledigt bei mir ein TEAC UD-301. Zur Unterstützung kommt noch ein Canton SUB 8.2 zum Einsatz. In der Kombination für den Schreibtisch einfach klasse. Ich bin seit Tagen dabei alle gerippen CDs durchzuhören.Die Auflösung und Dynamik ist für diese Größe und Preisklasse überwältigend. Der Sub müsste nicht zwingend sein, ist aber das Sahnehäubchen im System. Ich kann die Lautsprecher uneingeschränkt empfehlen. Die Lieferung war (wie immer) schnell.
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